Lieferbare Titel
Ronald M. Schernikau
Die Tage in L.
Darüber, dass die DDR und die BRD sich niemals verständigen können, geschweige mittels ihrer Literatur
216 Seiten, broschiert
EUR 18.00     SFr 30.00
ISBN 978-3-89458-206-7

1986. Ein Westberliner geht in die DDR, um in Leipzig Literatur zu studieren. Seine Abschlussarbeit am Johannes R. Becher Institut wird zu einer außergewöhnlichen Beschreibung des Alltags, der Literatur und der Politik in der DDR sowie zu einer Reflektion über das Verhältnis von BRD und DDR. Eine nicht aktualisierte, aber dennoch aktuelle Neuauflage.

BRD SIEHT BRD. DAS UNERFREULICHE

"im jahre neunzehnhundertsechsundachtzig, am zweiundzwanzigsten september, dem tag des heiligen mauritius, betrat ich die deutsche demokratische republik. Ich war, fast auf den monat genau, zwanzig jahre im westen gewesen. ich war sechsundzwanzig jahre alt."

DDR SIEHT BRD. DAS MISSVERSTÄNDNIS

Ronald M. Schernikau geht von Westberlin nach Leipzig, um dort am Institut für Literatur Johannes R. Becher zu studieren. Seine essayistische Abschlußarbeit, Die Tage in L., erscheint erstmals im Herbst 1989. Er reflektiert darin über DDR und BRD und das Verhältnis dieser beiden deutschen Staaten, skizziert die Lebensumstände hier und dort, Braunkohle und KaDeWe, Liebe, Literatur, Arbeitsbrigade und Politik und die maßlose Schönheit von Uwe.

BRD SIEHT DDR. DIE LANGEWEILE

"die feinschmeckeretage des kadewe nun immer vorneweg mit dem imperialismus, aber eine spezialität fehlt, das hat mich immer gewundert, das haben sie noch nicht begriffen, dass da etwas zu holen ist: sie haben keine ddrkola. nicht nur die massen von ddrexern würden sie kaufen - vor allem die leute, die ihr leben mit der suche nach dem neuen verbringen, nach dem schrillen und abgefahrenen. klubkola zu trinken wäre dann das endgültige zeichen von antikommunismus. und es wird, wir alle wissen es, so weit kommen."

DDR GEHT IN DIE BRD. DAS SELBSTMITLEID

Warum heute die Betrachtung eines Verhältnisses wieder auflegen, dessen äußere Bedingungen gar nicht mehr existieren? Schon weil, zwölf Jahre nach der Erstauflage, elf Jahre nach der deutschen Vereinigung, zehn Jahre nach Schernikaus Tod, heute und für die absehbare Zukunft ihr Thema unser Thema ist: "darüber, daß die ddr und die brd sich niemals verständigen können".

DDR SIEHT DDR. DAS DESINTRESSE

Peter Hacks über Ronald M. Schernikau (1999): "Man kann sagen, er war der letzte normale Mensch in diesem Jahrtausend. Er schrieb ein heiteres und gerechtes Buch, Die Tage in L."

BRD GEHT IN DIE DDR. DIE LETZTE BASTION


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